Wenn ein Zahn zur Heilung einlädt
- Manuela von Zweydorff
- vor 4 Tagen
- 2 Min. Lesezeit
Eine Reise von Stille Entzündung, innerem Druck und der Rückkehr in meine Mitte
Ich hatte keine Ahnung, dass ein einzelner Zahn mein Leben so beeinflussen kann. Und doch lag die Antwort auf viele meiner körperlichen und emotionalen Beschwerden genau dort – gut versteckt hinter jahrelangem Aushalten, Funktionieren und innerem Druck.
Zahn 26 – der Zahn, der laut der ganzheitlichen Zahnmedizin mit dem Innenohr, dem Gleichgewichtssystem und vor allem auch mit tiefen seelischen Themen wie Selbstverantwortung, Kontrolle und Elternthemen in Verbindung steht – war vollständig verkalkt. Der Körper hatte sich über Jahre hinweg in Schutzmechanismen begeben: Verkalkung als eine Art „Panzer“, um das, was überfordernd war, einzukapseln.
Doch damit wurde die Durchblutung unterbrochen. Die Lebensenergie konnte nicht mehr fließen. Stille Entzündungen breiteten sich im Körper aus. Mein Gleichgewicht geriet ins Wanken – wortwörtlich. Und Morbus Menière hielt Einzug in mein Leben.
Was ich nicht sehen wollte, zeigte sich mir nun im Schmerz
Der Zahn war nicht einfach nur „krank“. Er war ein Spiegel meiner seelischen Themen:
Mein Bedürfnis, stark zu sein.
Mein innerer Glaubenssatz: „Ich muss alles allein schaffen.“
Mein langes Ringen mit dem Gefühl, nicht gut genug zu sein.
Und alte, unbewusste Dynamiken aus meiner Herkunftsfamilie, die nach Auflösung riefen.
Zahn 26 steht in der Lehre der Zahn-Organ-Beziehungen unter anderem mit dem Gleichgewicht, der linken Körperhälfte, und emotional mit Themen wie:
Selbstverleugnung
Überverantwortung
Unausgesprochene Wut oder Enttäuschung
Mangelnde Abgrenzung gegenüber Elternfiguren
Der Moment der Wahrheit
Bei der Operation wurde sichtbar, was mein Körper mir schon lange sagen wollte:
Ein komplett verkalkter Zahn. Ohne Durchblutung. Ohne Energiefluss. Mit einer beginnenden Zyste und stiller, schleichender Entzündung – über Jahre.
Höchste Zeit, loszulassen.
Und so durfte ich gestern – nicht nur einen Zahn – sondern auch eine alte Geschichte verabschieden.
Wie es mir jetzt geht
Die Schmerzen sind noch da. Aber etwas ist anders. Ich fühle mich leichter. Ruhiger. Geklärter.
Das Ohrrauschen hat sich gelegt, mein Nacken ist entspannter, mein gesamtes System scheint wieder atmen zu können.
Ich nehme mir jetzt Zeit. Für meine Heilung. Für meine Wahrheit. Für die Integration dieses Schritts.
3–4 Tage Ruhe – nicht nur körperlich, sondern auch energetisch.
Denn mein Körper hat mir gezeigt, dass ich in die Heilung gehen will – und nun auch darf.
Für dich – falls du dich wiedererkennst
Vielleicht trägst auch du ein Thema in dir, das sich über den Körper zeigt.
Vielleicht ist es ein Schmerz, der bleibt, obwohl du „alles probiert hast“.
Oder eine Krankheit, die dir deine Grenzen zeigt.
Dann möchte ich dir sagen: Vertraue dir. Vertraue deinem Körper. Und höre hin.
Denn manchmal liegt die Lösung nicht im nächsten To-do oder der nächsten Therapie.
Sondern im Loslassen von dem, was dich schon zu lange belastet.
Sogar, wenn es nur „ein Zahn“ ist.
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